FOTOARCHIV ANNA LENZ
Anna Lenz hatte in den letzten Jahrzehnten bis heute bei jedem Kunstevent ihre Kamera dabei. Ihre Annäherung an die ZERO-Kunst und die Künstler erfolgte über das Medium Foto und Film.
Die Sammlerin erfasste mit ihrer Kamera viele Situationen aus der Kunstwelt, es entstanden unzählige authentische Fotoserien.
In ihren Augen ist das Medium Foto ideal, um sich unauffällig im Hintergrund zu halten und doch alles aus nächster Nähe zu erleben. Sie blickte den Künstlern in deren Ateliers über die Schulter und hielt fest, wo und wie die Kunst entstand, dokumentierte den Auf- und Abbau und die Eröffnung von Ausstellungen, wie auch die gemeinsamen Reisen und Feiern und die häufigen Besuche der Künstler bei den Sammlern in Tirol.
Die Fotoserien von Anna Lenz dokumentieren einen eigenen, persönlichen Zugang zur Kunst, der zugleich einen neuen Blick auf die Kunst und die Sammlung ermöglicht.
Die Fotos sind wertvolle, einmalige Zeitzeugnisse, mehrfach wurden sie daher in den letzten Jahren öffentlich präsentiert, etwa 2009 im Museum der Moderne in Salzburg, 2011 im Palazzo Bembo anlässlich der Biennale von Venedig, 2012 und 2016 in Galerien in Wien, aber auch begleitend zu musealen Einzel- und Gruppenausstellungen der Künstler.
Zuletzt war im August/September 2023 eine Auswahl von 40 großformatigen Fotos unter dem Titel „Über die Schulter geblickt. Günther Uecker bei der Arbeit. Fotos von Anna Lenz“ im Schweriner Dom anlässlich der Einweihung der von Günther Uecker gestalteten Glasfenster zu sehen. Die Ausstellung wanderte im Anschluss weiter zum Ostseebad Rerik, dem Heimatort des Künstlers Günther Uecker.